D-Linie
Der gesamte Südosten Hannovers war früher nicht durch eine Stadtbahn erschlossen.
Durch die Besuchererwartungen zur EXPO2000 wurde das Thema jedoch brandaktuell. Mit der EXPO wurden zugleich entlang der Bemeroder Straße und auf dem Kronsberg neue Wohngebiete erschlossen, in deren Endausbaustufe mit einem Zuwachs von ca. 20.000 zusätzlichen Bewohnern (ca. 17.000 Beschäftigten) gerechnet wird. Die EXPO und der neue Stadtteil Kronsberg waren somit der Anlass, dass die Stadtbahn deutlich früher gebaut wurde als ursprünglich angedacht. Der Bau der Linie kostete 395,6 Mio. DM (202,3 Mio. EUR).
Die Trasse führt von der Freundallee über den Bischofsholer Damm, Bemerode, entlang dem neuen EXPO-Stadtteil Kronsberg und dem neuen Gewerbegebiet bis zum Ausstellungsgelände. Der Endpunkt liegt direkt neben der Plaza und dem Messe-Eingang Süd-Ost. Für die weitere Entwicklung im EXPO-Stadtteil Kronsberg, im Bereich der Plaza und des EXPO-Parks ist die D-Linie von großer Bedeutung. Die Strecke umfasst 13 behindertengerechte neue Haltestellen und ist 9,5 km lang. Nach einer Bauzeit von ca. 4 Jahren konnte die Inbetriebnahme sogar 3 Monate früher und mit einem geringeren Kostenaufwand als geplant stattfinden.
Aber auch in andere Stadtbahnprojekte wurde kräftig investiert:
Neben Umbauarbeiten am Betriebshof Leinhausen (132,2 Mio. DM = 67,6 Mio. EUR) wurden 144 neue Stadtbahnwagen für 584,6 Mio. DM (298,9 Mio. EUR) angeschafft.
Insgesamt ging es um 1.144,8 Mio. DM (585,3 Mio. EUR), die für die Strecke, den Betriebshof Leinhausen, eine Photovoltaik-Anlage (4,6 Mio. DM = 2,4 Mio. EUR), eine gesonderte Zurückführungsstrecke (27,8 Mio. DM = 14,12 Mio. EUR) und die 144 neunen Stadtbahnwagen ausgegeben worden sind.
Zusätzlich wurde eine Reihe weiterer Investitionen mit einem Gesamtvolumen von fast 70 Mio. DM vorgezogen, deren Realisierung ursprünglich zu einem späteren Zeitpunkt geplant war (z.B. das individuelle Fahrgastinformationssystem Citycom-Mobil, das allgemeine Fahrgastinformationssystem, Ersatz von Rolltreppen zur Passarellenebene am Hauptbahnhof, das System Videokamera als Gemeinschaftsprojekt von Üstra, Polizei und "move").